Wasserpflege leicht gemacht

  Wasserinhalt Ihres Beckens berechnen:


Rechteckig: Länge x Breite x Tiefe = m³

Oval:            längste Länge x größte Breite x Wassertiefe* x 0,89 = m³

Achtform:   längste Länge x größte Breite x Wassertiefe* x 0,85 = m³

Rund:           Durchmesser x Durchmesser x Wassertiefe* x 0,79 = m³


* durchschnittlich


1. Filterung; Umwälzung


Schwebe- und Sinkstoffe werden über einen Skimmer in den Filter gezogen!

Eine Filteranlage sollte so bemessen sein, dass das gesamte Wasservolumen täglich mindestens 2 x, besser 3 x umgewälzt werden kann. Bei größeren Umwelteinflüssen(Sonne; Wärme; Regen etc.) und mehr Badebetrieb sollte die Filteranlage noch leistungsfähiger sein!


Darüber hinaus sollte der Filterkessel, bzw. die Kartuschenoberfläche der Schwimmbeckengröße entsprechend ausgewählt sein!
Generell gilt: “Mehr schadet nie”


2. Schwimmbeckenwasser


Faustregel:
je Woche ca. 4 m³ Frischwasser zuführen, da viele Pflegemittel gelöste “Reststoffe”(z.B. Isocyanursäure) im Wasser zurücklassen!
Gelegentlich das komplette Wasser auswechseln!
Sie merken, wenn das empfehlenswert wird! Das Wasser lässt sich dann nur mit chemischem Mehraufwand oder sogar gar nicht mehr pflegen!
Brunnenwasser eignet sich in der Regel nicht zum Befüllen von Schwimmbecken, da es in 99 % aller Fälle dafür zuviel Eisen, Kupfer, Mangan o.ä. enthält.
Hierbei ist der Chemikalienaufwand zum Abbau bzw. zur Ausfilterung dieser Metalle so hoch, dass sich die Wassergeldersparnis oft nicht lohnt!


3. pH - Wert


Der ph-Wert zeigt an, ob das Wasser basisch oder sauer ist. Voraussetzung für gutes Schwimmbeckenwasser ist ein pH- Wert von 7,0(neutral) bis 7,2 -auf keinen Fall höher!
Für die Bestimmung des ph-Wertes gibt es Testsets verschiedenster Art.
Zum Einstellen des Schwimmbeckenwassers auf den idealen Wert benutzen Sie 


3.1    pH Plus zum Anheben des Wertes oder


3.2    pH Minus zum Senken des Wertes



4. Desinfektion


Da ständig Bakterien, Keime und Viren ins Wasser gelangen, ohne dass man es verhindern kann, muss desinfiziert werden.
Dies ist insbesondere erforderlich, um Pilzen und Bakterien den Nährboden zu entziehen. Damit Ihr Schwimmbeckenwasser nicht trüb und/oder farbenfroh(grün, braun o.ä.) wird und keine schleimigen Belägen die Badefreuden schmälern, kommen Sie um die Wahl eines guten und geeigneten Desinfektionsmittels nicht herum!

Die gebräuchlichsten Desinfektionsmittel sind:


4.1. organisches Chlor

- stabilisiert(langsamerer Abbau durch Isocyanursäure)
- hoch konzentriert
- pH-Wert neutral
- kein Kalziumanteil, darum auch für hartes Wasser geeignet
- materialschonender als anorganisches Chlor
- Bildung von Chloraminen bei Unterchlorung(agressives Wasser)


4.2. anorganisches Chlor

- sehr gut zur Stoßchlorung geeignet, da keine Isocyanursäure enthalten
- schnellerer Abbau
- erhöht den pH-Wert
- nur für weiches Wasser als Dauerchlorung geeignet
- höherer Chlorgeruch als bei organischem Chlor
- Bildung von Chloraminen bei Unterchlorung(agressives Wasser)


 4.3. Aktivsauerstoff
- sehr gut für Stoßdesinfektion
- größere Mengen notwendig, um gleich Wirkung wie bei Chlor oder Brom zu erzielen
- schnelle Abbauzeit, darum häufige Nachdosierung

- in angemessenen Zeitabständen und ist eine Chlorstoßdesinfektion empfehlenswert



5. Algenverhütung


Algensporen gelangen durch die Luft ständig in das Schwimmbeckenwasser und können dort zu gefährlich glitschigen Algenbelägen werden. Hier ist dann auch ein idealer Nährboden für Bakterien und Pilze.
Mit der Zeit können diese Algen sogar resistent gegen Desinfektionsmittel werden, indem sie sich mit einer schleimigen Hülle umgeben.
Darum sollten Sie rechtzeitig durch eine Zugabe von Algenmitteln zeitgleich mit Ihrer sonstigen Desinfektion dafür sorgen, dass sich diese unschönen Besucher in Ihrem Schwimmbecken gar nicht erst einnisten können. 


6. Flockung


Die Flockung verbessert entschieden die Wasserqualität!

Da jeder Filter Feinpartikel nur ab einer bestimmten Größe zurückhalten kann und kleinere Schmutz- und Trübstoffe durch diesen wieder in das Schwimmbecken zurückgelangen, empfiehlt sich der Einsatz von Flockmitteln.

- i.d.R. nur bei einem pH-Wert von 7,0 - 7,4 möglich
- Wasser wird kristallklar
- nur bei Sandfiltern problemlos möglich
INFO: „Superklar“ von Bayrol wirkt auch bei Kartuschenfiltern


7. Filter


Der Filter und dessen Qualität hat einen bedeutenden Einfluss auf die Wasserqualität. Auch Filtersand kann verschmutzen und verkalken. Normalerweise wird der gesammelte lose Schmutz zum großen Teil bei der Rückspülung(mind. 1 x wöchentlich) entfernt.

Spätestens beim Saisonbeginn sollte der Filtersand dazu noch auf Verschmutzungen und Verkalkungen kontrolliert werden.

Verkalkungen können bis hin zu einem vollständigen Verschluss des Filtermediums führen.

Ein Austausch des Mediums ist alle 2-3 Jahre empfohlen; spätestens, wenn sich die Wasserqualität im Laufe der Zeit zunehmend verschlechtert.


Kartuschen für Kartuschenfiltern sind Wegwerfartikel und nur kurzzeitig nach Auswaschen wieder verwendbar.


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